Montag, 1. Oktober 2012

Fur and Feather

Ich war am Wochenende auf einem Viecher-Flohmarkt. Glaubt ihr nicht?! Aufgepasst:
Dass ich mich mit Traci ganz gut versteh, hab ich hier ja ein paar Mal deutlich gemacht und als sie mich letzte Woche fragte, ob ich mit zur Fur and Feather-Show will, hab ich natürlich nicht Nein gesagt.
Theoretisch hätte ich Sonntag arbeiten müssen, aber eine Kollegin braucht immer ein bisschen Kohle und ist dann für mich eingesprungen. Da war ich noch ziemlich euphorisch, nicht zuletzt, weil ich nicht arbeiten musste. Aber dann!
Traci meinte, ich solle bei ihr übernachten, weil wir am nächsten Tag recht früh rausmüssen. Da dachte ich noch so an 7 Uhr, das wäre ja für einen Sonntag bald.
Haha, getäuscht. Ich hab also bei Traci übernachtet, sprich, bei ihr, ihrem gruseligen Freund und ihren zwei Kindern. Dazu zwei Hunde. Große Hunde. Im Haus. Da ich auf dem Sofa geschlafen hab, hab ich sie dann gebeten, die Hunde mit in ihr Schlafzimmer zu nehmen, weil ich Angst hatte, die schlecken mich ab.
Am nächsten Früh sind wir dann um 4.30 Uhr aufgestanden (verrückt, die Kanadier), haben ihre ganzen Meerschweinchen und Hasen verladen und sind losgefahren. Um halb 7 waren wir dann in Mount Forest und um 7 begann der Markt.
Um die Zeit war ich noch ziemlich verschlafen, aber was ich registriert hab, war die Tatsache, dass jeder, wirklich jeder, einen Kaffee oder Ähnliches To-Go in der Hand hatte.
Alles was ich jetzt beschreibe, müsst ihr euch wirklich so, oder schlimmer, vorstellen. Leider werde ich es aber nicht schaffen, wirklich alle Eindrücke wiederzugeben.
Das Interessanteste war wohl die Kleidung der Menschen. Ich hatte Chucks, Jeans und eine schwarze Winterjacke an. Dazu ungeschminkt und ungekämmt. Ich sah also wirklich nicht gut aus, trotzdem war ich bis auf 2 weitere Frauen die Gepflegteste und die am ordentlichsten Angezogenste. Alle anderen hatten Jogginghosen, Gummistiefel, Stallschuhe, uuuuuralte Pullover, Winterjacken, mit denen ich mich nicht mal mehr in den Wald getraut hätte (und das heißt was). Der Abschuss war aber, als ich getrennt voneinander, ein paar Mädels beobachtet hab, die ungefähr das selbe Outfit trugen: Gepflegte Haare, ein hübsches Gesicht, ein sauberes Shirt und eine saubere Jogginghose oder gute Jeans und dazu weiße Tennissocken, die sie so weit hochgezogen hatten, wie möglich und dazu Pantoffeln. Wahlweise offene oder geschlossene, aber Pantoffeln. PANTOFFELN!!!! Ich war geschockt!!

Als nächstes die Tiere. Alles Mögliche wurde verkauft: Ponys, Ziegen, Alpakkas(bestimmt falsch geschrieben, aber ich google jetzt nicht!), Lamas, Schafe, Enten, Truthähne, Kanarienvögel, Hasen, Meerschweinchen, Katzen, Hunde, ... Alles!
Ihr könnt euch also die Gerüche vorstellen ;)
Ich weiß jetzt, dass ich niemals über einen Hund und eine Katze, eventuell ein paar Hühner hinauskommen werde! Das Getier war teilweise echt furchtbar und angsteinflößend, da lob ich mir doch meine Schweine!
Ich war am Ende des Tages echt ein bisschen geschockt und hab mir mal so überlegt, was wohl passieren würde, wenn die Menschen oder die Tiere in Deutschland auftauchen würden... Es gäbe wohl einen Skandal ;)

Jetzt gibts noch Bilder, ungeordnet und unbearbeitet.
Den hübschen Hund hat übrigens der Stallchef nicht mehr gewollt, weil er ungezogen ist. Er ist irgendein Mischling und erst ein Jahr alt, aber echt eine Seele von Hund. Wir konnten ihn an nette Leute verkaufen. Dafür, dass er den Riesenhund losgeworden ist, hat seine Tochter übrigens am Freitag zum Geburtstag einen Labrador-Welpen geschenkt bekommen. Ohne Kommentar.

Alles Liebe,
Lisa









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